1 | Es löscht das Meer die Sonne aus, kühlendes Mondlicht ist erwacht, der goldne Adler läßt sein Haus müde dem Silberschwan der Nacht. Flüsternd am Kahne blitzt der Brandung Lauf, leise der Wind die Saiten rührt, die Liebe zieht ihr Segel auf, Sehnsucht das Ruder sicher führt. |
2 | Wie wiegt sich sanft der leichte Kahn, Liebchen mit deiner süßen Last, als Muschel zieht er seine Bahn, die einer Perle Kleinod faßt. Ach, daß mein Arm die traute Schale wär, die dich ümschlösse alle Zeit, mit meinem Ruder spielt das Meer, Liebchen mein Arm ist dir geweiht. |
| 3 | Nun ruh an meinem Herzen still, sicher auf schwanker Wellen Flur, ein Schlummerlied dir singen will rauschend die wogende Natur. Küssend der Welle Nacken streift der Wind, Liebchen, so laß die Wange mir, und träume, daß dein Schifflein lind, dich durch das ganze Leben führt. |
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