Müde kehrt ein Wandersmann zurück

  
Quellen: Böhringer Liederbüchle. Lieder, die fast vergessen sind. (Hrsg.): Gemeinde Römerstein und Festausschuss "900-Jahr-Feier". Stuttgart o.J.
Aufzeichnung: 1836 verfasste Leberecht Dreves dieses Lied, das seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine weite Verbreitung fand. Aus verschiedenen Textvarianten hat Brunhilde Miehe die obige Fassung zusammengestellt.
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
Notenblatt Melodie einstimmig   Quelle: Böhringer Liederbüchle

Notenblatt   Quelle: Unsere Lieder - Volkslieder aus Hessen
  
1Müde kehrt ein Wandersmann zurück,
nach der Heimat - seiner Liebe Glück.
|:Doch bevor er geht in Liebchens Haus,
kauft er für sie den schönsten Blumenstrauß.:|
2Warum weinst du holde Gärtnersfrau,
weinst du um der Veilchen dunkelblau
|:oder um die Rosen, die du brichst?
Nein, ach nein, um diese wein ich nicht!:|
3Ich wein um den Geliebten mein,
der gezogen in die Welt hinein,
|:dem ich ewig Treu geschworen hab,
die ich im Herzen ihm gebrochen hab.:|
4Warum brachst den Schwur du vor der Zeit?
Dich zu holen war ich jetzt bereit.
|:Schau nicht so auf meinen Ring,
den ich einst von dir in Lieb erhielt.:|
5Treue Liebe hast du nie gehegt,
doch die Blumen immer treu gepflegt.
|:Ach, so gib mir, holde Gärtnerin,
einen Strauß Vergissmeinnicht!:|
6Mit dem Blumenstrauß wohl in der Hand,
will ich wandern durch das ganze Land,
|:bis der Tod mein müdes Auge bricht.
Schatz, leb wohl, vergiss den Wandrer nicht!:|
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