Jenseits des Tales standen ihre Zelte

  
Quellen: Albvereinsliederbuch (Hrsg.): Schwäbischer Albverein e.V. Stuttgart 1974
Aufzeichnung:
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
  
1Jenseits des Tales standen ihre Zelte,
Zum hohen Abendhimmel quoll der Rauch.
Das war ein Singen in dem ganzen Heere
Und ihre Reiterbuben sangen auch.
2Sie putzten klirrend am Geschirr der Pferde,
Her tänzelte die Marketenderin,
Und unterm Singen sprach der Knaben einer:
"Mädchen, du weißt´s, wo ging der König hin?"
3Diesseits des Tales stand der junge König
Und griff die feuchte Erde aus dem Grund,
Sie kühlte nicht die Glut der armen Stirne,
Sie machte nicht sein krankes Herz gesund.
4Ihn heilten nur zwei jugendfrische Wangen
Und nur ein Mund, den er sich selbst verbot,
Noch fester schloß der König seine Lippen
Und sah hinüber in das Abendrot.
5Jenseits des Tales standen ihre Zelte,
Vorm roten Abendhimmel quoll der Rauch,
Und war ein Lachen in dem ganzen Heere,
Und jener Reiterbube lachte auch.
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