1 | Jenseits des Tales standen ihre Zelte, Zum hohen Abendhimmel quoll der Rauch. Das war ein Singen in dem ganzen Heere Und ihre Reiterbuben sangen auch. |
2 | Sie putzten klirrend am Geschirr der Pferde, Her tänzelte die Marketenderin, Und unterm Singen sprach der Knaben einer: "Mädchen, du weißt´s, wo ging der König hin?" |
3 | Diesseits des Tales stand der junge König Und griff die feuchte Erde aus dem Grund, Sie kühlte nicht die Glut der armen Stirne, Sie machte nicht sein krankes Herz gesund. |
4 | Ihn heilten nur zwei jugendfrische Wangen Und nur ein Mund, den er sich selbst verbot, Noch fester schloß der König seine Lippen Und sah hinüber in das Abendrot. |
5 | Jenseits des Tales standen ihre Zelte, Vorm roten Abendhimmel quoll der Rauch, Und war ein Lachen in dem ganzen Heere, Und jener Reiterbube lachte auch. |
|