| 1 | Wenn ich gleich ein Schäfer bin, hab ich doch ein´ freien Sinn, hab´ ich doch ein solches Leben, ist mit lauter Lust umgeben, tausche meinen Hirtenstab nicht mit Kron´ und Zepter ab |
| 2 | Morgens, wenn die Sonn aufsteht und der Tau im Gras vergeht, Treib´ ich mit vergnügtem Schalle meine Schäflein aus dem Stalle Auf die grüne Weide hin, wo ich ganz alleine bin |
| 3 | Und mein Hund, das treue Tier, ist stets Tag und Nacht bei mir. Er bewacht mir meine Schafe, ob ich wache oder schlafe. Er vertreibt mir manches Leid bis zur späten Abendzeit |
| 4 | Wenn ich hungrig, durstig bin, treib ich zu der Quelle hin. Nehme meine Hirtenflasche, danach greif ich in die Tasche Hab ich Brot und Käs bei mir - o wie herrlich schmeckt es mir. |
| | 5 | Auf der Wiesen, in dem Klee, gfällt es meiner Dorothee Mal im Wald, mal auf der Heide finden wir uns alle beide Legen uns alsdann zur Ruh, nehm mein Flöte, spiel dazu. |
| 6 | Zieht ein schwer Gewitter ran, nimm ich meinen Habermann. Dann mags donnern, dann mags blitzen, dann kann ich wohl fröhlich sitzen. Und so ists und bleibt dabei: Lustig ist die Schäferei! |
| 7 | Kommt die Nacht, so treib ich ein - was kann denn wohl schöner sein Dann kriech ich in meine Hütten, oder lehn mich auf die Schippen Spiel auf meiner Feldschalmei: Lustig ist die Schäferei |
| 8 | Wer die Schäferei veracht´, den holt der Teufel bei der Nacht. Wer dem Schäfer die Ehr gestohlen, den soll gleich der Teufel holen. Ich veracht´ die Schäfer nicht, drum holt mich der Teufel nicht. |
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