Wenn ich gleich ein Schäfer bin

  
Quellen: Schäferlieder (Lustig Schäferle, sei wohlauf) Heinz Strobel
Aufzeichnung:
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
  
1Wenn ich gleich ein Schäfer bin, hab ich doch ein´ freien Sinn,
hab´ ich doch ein solches Leben, ist mit lauter Lust umgeben,
tausche meinen Hirtenstab nicht mit Kron´ und Zepter ab
2Morgens, wenn die Sonn aufsteht und der Tau im Gras vergeht,
Treib´ ich mit vergnügtem Schalle meine Schäflein aus dem Stalle
Auf die grüne Weide hin, wo ich ganz alleine bin
3Und mein Hund, das treue Tier, ist stets Tag und Nacht bei mir.
Er bewacht mir meine Schafe, ob ich wache oder schlafe.
Er vertreibt mir manches Leid bis zur späten Abendzeit
4Wenn ich hungrig, durstig bin, treib ich zu der Quelle hin.
Nehme meine Hirtenflasche, danach greif ich in die Tasche
Hab ich Brot und Käs bei mir - o wie herrlich schmeckt es mir.
5Auf der Wiesen, in dem Klee, gfällt es meiner Dorothee
Mal im Wald, mal auf der Heide finden wir uns alle beide
Legen uns alsdann zur Ruh, nehm mein Flöte, spiel dazu.
6Zieht ein schwer Gewitter ran, nimm ich meinen Habermann.
Dann mags donnern, dann mags blitzen, dann kann ich wohl fröhlich sitzen.
Und so ists und bleibt dabei: Lustig ist die Schäferei!
7Kommt die Nacht, so treib ich ein - was kann denn wohl schöner sein
Dann kriech ich in meine Hütten, oder lehn mich auf die Schippen
Spiel auf meiner Feldschalmei: Lustig ist die Schäferei
8Wer die Schäferei veracht´, den holt der Teufel bei der Nacht.
Wer dem Schäfer die Ehr gestohlen, den soll gleich der Teufel holen.
Ich veracht´ die Schäfer nicht, drum holt mich der Teufel nicht.
<Druckversion> <Neue Suche>