Fern bei Sedan

  
Quellen: Böhringer Liederbüchle. Lieder, die fast vergessen sind. (Hrsg.): Gemeinde Römerstein und Festausschuss "900-Jahr-Feier". Stuttgart o.J.
Aufzeichnung: Vom Gefreiten Kurt Moser im siebziger Krieg verfasst, fand das Lied bald eine weite Verbreitung und ist im DVA aus vielen deutschen Landschaften belegt - u.a. 1887 in einem handschriftlichen Soldatenliederheft.
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
Notenblatt Melodie einstimmig   Quelle: Böhringer Liederbüchle

Notenblatt   Quelle: Unsere Lieder - Volkslieder aus Hessen
  
1Fern bei Sedan wohl auf der Höhe,
steht ein Infantrist auf Wacht,
| neben seinem Kameraden,
den die Feindeskugel tödlich traf. |
2Leise flüstern seine Lippen:
"Du mein Freund kehrst wieder heim,
| siehst die teure Heimat wieder,
kehrst in meinem Dörflein ein." |
3"In dem Dörflein, wohl in der Mitte,
steht ein kleines weißes Haus,
| rings umrankt von Rosen, Nelken,
drinnen wohnet meine Braut." |
4"Nimm den Ring von meinem Finger,
nimm den Ring von meiner Hand,
| drück auf ihre weiße Stirne,
einen Kuss von mir als Abschiedspfand." |
5"In dem Dörflein, wohl ganz am Ende,
steht ein altes, morsches Haus,
| drinnen wohnt mein alter Vater,
richt ihm viele Grüße aus!" |
6Der Soldat, der hat's gesprochen,
der Soldat, der hat's gesagt,
| seine Augen sind gebrochen,
fern bei Sedan liegt sein kühles Grab. |
<Druckversion> <Neue Suche>