1 | 1. Fassung: Es liegt ein Berg im schönen Schwaben am alten Wege nach der Schweiz. Dort steht er frei und hoch erhaben, den man den Hohenzollern heißt. Er schaut herab so steil und kühn auf alle, die vorüberzieh'n; des Hohenzollerns steile Höhen, wo stets die alte Treue wohnt. |
2 | Um diesen Berg geh'n viele Sagen aus früherer feudaler Zeit. Doch horch' nicht auf feudale Sachen! Vorbei ist deren Herrlichkeit. Denn Sagen sind meist ohne Wert, weil ihnen die Geschichte fehlt. Blick auf zu Zollerns lichten Höhen, wo stets die alte Treue wohnt! |
3 | Um diesen Berg geht eine Klage, dem Lande ist sie auferlegt. Und jeder Vater fühlt die Plage, die sich auf seinen Sohn erstreckt: er muss ja fort ins Preuß'sche Land; sein Liebchen wähnt, er werd' verbannt von Hohenzollerns steilen Höhen, wo stets die alte Treue wohnt. |
4 | Es geht um diesen Berg die Klage, weil Heerespflicht ist nun Gesetz. Nun, Vater, löse du die Frage, wie schaff' ich wohl die Mittel jetzt? Der Sohn muss fort ins ferne Land, sein Liebchen wähnt, er werd' verbannt von Hohenzollerns steilen Höhen, wo stets die alte Treue wohnt. |
5 | Im Dienst hat er sich gut gehalten und darf in Urlaub nun nach Haus. Vor Heimweh kann er sich nicht halten, eilt strammen Schritts zum Vaterhaus: O Vaterhaus, o Heimatland! Wie ist mein Herz an dich gebannt; an Hohenzollerns steile Höhen, wo stets die alte Treue wohnt! |
6 | Halt doch der Hohenzollern Ehre: Getreu erfüllle deine Pflicht! Und merk' dir eine kleine Lehre: Verletze dein Gewissen nicht! Die Treue ist kein leerer Wahn. Üb' sie auf deiner Lebensbahn! Denk' oft an Zollerns steile Höhen, wo stets die deutsche Treue wohnt! |
7 | Des Königs Rock hat er getragen und kehret als Soldat nach Haus. Der Jubel kann ihn nicht mehr halten: eilt strammen Schritts zum Vaterhaus. O Vaterhaus, o Heimatland! Wie ist mein Herz an dich gebannt! An Hohenzollerns steile Höhen, wo stets die alte Treue wohnt. |
8 | Des Königs Rock hat er getragen und kehret als Soldat nach Haus. Vorbei sind alle Sorg' und Plagen, hell jauchzend rufet er jetzt aus: O Zollerland, mein Heimatland! Dir bleib ich treu, mein Vaterland; schütz Hohenzollerns steile Felsen, wo stets die deutsche Treue wohnt! |
9 | Reservemann mit Ehrenzeichen kommt manchmal in der Heimat an. Ein jeder kann das auch erreichen, wenn er streng hat die Pflicht getan. Befehle sei'n für dich ein Spiel! Befolge sie, das führt zum Ziel! Halt doch der Hohenzollern Ehr! Parol sei dir: Vom Fels zum Meer. |
10 | 2. Fassung: Nicht weit von Württemberg und Baden, von Bayern und der schönen Schweiz, da liegt ein Berg, der unter allen der schöne Hohenzoller heißt. |Er schaut herab so stolz und kühn auf alle, die vorüberzieh'n. Auf Hohenzollerns steilen Felsen wohnt unverzagte Eintracht nur.| |
| 11 | Geschmückt mit deutschen Fürstenkronen, ragt hoch der stolze Fels empor, schützt alle seine Unterthanen, verschließt sie stets in seinem Thor. |Und kommt die Zeit, wir stehen fest, und halten aus bis auf die letzt. Auf Hohenzollerns steilen Felsen wohnt unverzagte Eintracht nur.| |
12 | Vom hohen Fels da geht die Klage, die sich in's ganze Land erstreckt: dass manches Vaters harte Plage sich nun auf seinen Sohn beschränkt: |Man nimmt ihn fort in's ferne Land. Das Liebchen glaubt, er wär verbannt. Auf Hohenzollerns steilen Felsen wohnt unverzagte Eintracht nur.| |
13 | Und kommt die langersehnte Stunde, wo uns die Heimat wieder ruft, dann kehr'n wir in fröhlichem Bunde vergnügt dem Hohenzoller zu. |Wir rufen aus: O heilig's Land! Wie ist mein Herz an dich gebannt! Auf Hohenzollerns steilen Felsen wohnt unverzagte Eintracht nur.| |
14 | 3. Fassung: Nicht weit von Württemberg und Baden und auch der wunderschönen Schweiz, da liegt ein Berg, so hoch erhaben, den man den Hohenzollern heißt. Er schaut herab so stolz und kühn auf alle, die vorüberziehn an Hohenzollerns steilen Felsen, wo unverzagt die Eintracht ruht. |
15 | Von diesem Berg aus geht die Sage, die sich auf's ganze Land erstreckt, und mancher Vater kennt die Klage, die sich auf seinen Sohn ausstreckt; Man nimmt ihn fort ins ferne Land, sein Liebchen glaubt, er sei verbannt, auf Hohenzollerns steilen Felsen, wo unverzagt die Eintracht ruht. 7. Zeile: "auf" ergibt keinen Sinn: Besser: "..."von" Hohenzollerns steilen Felsen..." |
16 | Und kommt die längst ersehnte Stunde, die uns zur Heimat wieder ruft, dann eilen wir mit frohem Mute dem steilen Hohenzollern zu! und rufen laut: Du Heimatland, wie ist mein Herz an dich gebannt, an Hohenzollerns steilen Felsen, wo unverzagt die Eintracht ruht. |
17 | 4. Fassung: Nicht weit von Württemberg und Baden, von Bayern und der schönen Schweiz, da ragt ein Berg so hoch erhaben, den man den Hohenzoller heißt. Er schaut herab so stolz und kühn auf alle, die vorüberzieh'n. O Zollerburg, Alldeutsches Gut! Wie stolz auf dir das Auge ruht! |
18 | Und um den Berg, da geht die Klage, soweit der Zollergau sich streckt. Es bangt dem Vater vor dem Tage, da ihn des Sohnes Abschied schreckt. Man nimmt ihn fort ins ferne Land. Vom Hause weit lebt er verbannt. Leb Zoller wohl, Alldeutsches Gut! Wie stolz auf dir das Auge ruht! |
19 | Doch kommt die längst ersehnte Stunde, die uns zur Heimat wieder ruft, da jauchzen wir aus Herzensgrunde dem schönen Hohenzoller zu und rufen laut: o herrlich Land! Stets ist mein Herz an dich gebannt, du Zollerburg, Alldeutsches Gut, auf der mit Stolz das Auge ruht! |
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