1 | Almenrausch und Edelweiß, ew'ger Firn und Gletschereis, und wir zwei g'hörn a derzua, Sennerin und Sennerbua. |
2 | Sind da droben nur zu Haus, kennen uns sonst nirgends aus, wo die Sonn' die Felsen küßt, dort auch unser Heimat ist. |
3 | Hier im engen Tal, Menschen ohne Zahl, wissen wenig oder nichts von Gott, alles hastet, jagt, jeder nur sich plagt um das liebe, liebe täglich Brot. |
4 | Hast für Gott nicht Zeit, nur im Sonntagskleid, kommen sie dann in ihr Kirchlein klein, kennt nicht Zitherschall, kennt nicht Jodlerhall, bricht dir heute auch das Herz entzwei. |
| 5 | Oh, ihr Berge, Heimat meiner Lieder, all' mei' Treu, sie ist dort ob'n bei euch, gebt mir Hoffnung, Glaub' und Liebe wieder, nehmt mich auf in euer Sonnenreich. |
6 | All' ihr Wolken und ihr leichten Sänger, grüßt mir meine Berge tausendmal. Sagt und klagt mit mir in weiter Ferne, Bergeskind sich sehnt im engen Tal. |
7 | Wenn ich einst die müden Augen schließe, Berge, gönnt ein freies Plätzchen mir, laßt dann ewig, ewig mich genießen, was im Leben ihr versagtet mir. |
8 | Alpenblumen, blüht für mich dann wieder, Alpensturmwind wieder saus' und braus', Alpenbächlein, singt die alten Lieder, Bergeskind ist wieder dann zu Haus'. |
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